Yoga bei Prostatakrebs-Therapie | Medizin

Die Therapie von Prostatakrebs beinhaltet in der Regel eine Strahlentherapie, die leider nicht nebenwirkungsfrei ist. Wissenschaftler haben jetzt in einer kleinen Studie zeigen können, dass Yoga helfen kann, entsprechende Nebenwirkungen wie Inkontinenz, Erektionsprobleme oder dauerhafte Müdigkeit zu reduzieren.

68 Patienten, die für die Dauer von sechs bis acht Wochen aufgrund ihrer Erkrankung mit  Strahlentherapie behandelt wurden, nahmen an der Studie teil. 45 von ihnen absolvierten zweimal pro Woche ein 1 1/4-stündiges Yoga-Programm, von denen 27 Männer das Training bis zum Ende der Strahlentherapie fortführten. Mittels Fragebögen und bei Bedarf auch mit Hilfe von Untersuchungen wurden Angaben zum körperlichen Wohlbefinden ermittelt.

Im Ergebnis zeigte sich, dass alle Teilnehmer, die das Yoga-Training bis zum Ende durchhielten, von einem besseren Wohlbefinden profitierten. Zudem konnten die regelmäßigen Übungen verhindern, dass die Nebenwirkungen im Laufe der Bestrahlungstherapie zunehmen, so wie es normalerweise laut Angaben der Ärzte der Fall sei. Eine Einschränkung im beruflichen und sozialen Alltag konnte somit weitgehend vermieden werden.

Zurückzuführen ist die positive Wirkung des Yoga vermutlich darauf, dass es durch die Übungen zur Festigung des Beckenbodens und zur Steigerung der Durchblutung des Körpers kommt. Somit können sich die Potenzprobleme und das unkontrollierte Wasserlassen nicht so leicht ausprägen. Zusätzlich wird darauf verwiesen, dass Yoga mit seinen meditativen Übungen dazu beitragen kann, der Seele und der allgemeinen Lebensqualität gut zu tun.

 


University of Pennsylvania
oga Helps Maintain Quality of Life, May Lessen Side Effects in Men Undergoing Prostate Cancer Treatment
Penn Medicine News 11/2015